Was passiert
eigentlich am anderen Ende der Welt?Was
hat das mit der Presse zu tun?
Und … was hat das überhaupt mit uns zu tun?
Das was am „anderen Ende der Welt“ bzw. Lateinamerika, passiert,
wird in der gängigen Presse unter dem Ausdruck „Linksruck“
gefasst. Mit diesem Ausdruck ist natürlich linke Politik gemeint
und wenn man das hört, denkt man an Sozialismus und Kommunismus.
Das führt wieder zu einer Assoziation mit einem schlimmen Kapitel
der Geschichte, nicht?
Doch, man wird an den Kalten Krieg erinnert und an die Länder der
Sowjetunion oder die DDR und was war da schon gut? Es ist schief gegangen
und das was da war, was auch immer es war (aber wahrscheinlich Kommunismus
oder Sozialismus, ne? Sagen doch alle.), ist zusammengebrochen. Gott sei
Dank!
Denkste.
In Lateinamerika gibt es immer noch ein sozialistisches Land namens
Kuba und wer auch immer, fürchtet, dass Venezuela und durch
die Vorgänge in Venezuela angespornt, die weiteren Länder Lateinamerikas
diesen Weg gehen werden. Die Menschen dieser Länder fangen
an die Parteien zu wählen, die links liegen und solche Namen wie
„Bewegung zum Sozialismus“(Bolivien), „Bewegung
für eine Fünfte Republik“(Venezuela), „Partei
der Arbeiter“(Brasilien) tragen.
Aber nicht der Namen wegen oder der auf die eine oder andere Weise
linke oder nationalistische Ideologie der Parteien (wobei die meisten
eher moderat mit diesen Ideen umgehen), gewinnen sie die Stimmen der Wähler,
nein , es liegt an dem was sie sagen und versprechen (und hoffentlich
auch tun werden).
Auf andere Weise und klarer als es die meisten Parteien ausdrücken,
nehmen sie sich der Themen an, die der Bevölkerung wichtig sind:
Korruption, Armut, Kriminalität, Gesundheit und Bildung.
Lateinamerika ist ein Gebiet, das aus Entwicklungsländern
besteht, die lange unter solchen Problemen leiden mussten und es immer
noch tun. Einige der ärmsten Länder der Welt und einige der
Länder mit der höchsten Kriminalitätsrate liegen in diesem
Teil des Kontinents Amerika. Nun kann man es den Menschen nicht verübeln Einbisschen zu hoffen
und zu wählen, was ihnen für besser erscheint als das was
ihnen früher immer geboten wurde. Kann man nicht?
Komischerweise kann man das und das zeigt die Presse
uns ständig auf und man frage sich was denn los mit ihnen ist: Wovor
haben sie Angst? Und vor allem: Wer sind „sie“?
Sie werfen ihnen vor allem Antiamerikanismus vor und
dies bedeutet wieder rum antimarktwirtschaftliches Verhalten.
Mit dem Antiamerikanismus soll auch Populismus einhergehen, aber bei der
Geschichte Lateinamerikas und der Rolle der USA darin, ist es eigentlich
kein Wunder. Die USA haben viele militärische Interventionen
in diesen Ländern vorgenommen gegen Regierungen, die der U.S. Regierung
nicht passte und sogar militärische Diktaturen in einigen Ländern
aufgestellt, noch dazu haben sie die Wirtschaft ruiniert z.B. durch ihre
Investoren, die die Rohstoffreichen Länder ausbeuteten.
Wie viele Probleme und Leid damit einhergehen ist nicht zu verleugnen
und trotz allem scheint „Antiamerikanismus“ etwas
ganz schlimmes zu sein, abgesehen davon, dass der Begriff an sich schon
eine Beleidigung ist: Amerikaner, dass sind
vor allem diese Menschen, die in Lateinamerika leben und nicht etwa alle
die, die in den USA beheimatet sind.
Letztendlich sind
„sie“die U.S. Regierung und ausländische
Unternehmen und somit Investoren, die Angst davor haben ihre Rohstoffquellen
und billige Arbeitsplätze zu verlieren und somit Geld. Abgesehen davon, versuchen sie jegliche Sympathie für diese
Regierungen zu Nichte zu machen unter dem Vorwand sie seien Antiamerikanisch,
Nationalistisch, Sozialistisch, Marxistisch, Populistisch, Autoritär
und was ihnen noch so an schönen Worten einfällt, wobei man
ihre Bedeutung eh nicht kennt (meistens).
Wobei man sich eigentlich schon vorstellen kann, dass so schlimm diese
Worte nicht sein können: Was ihnen kein Geld mehr bringt, hilft anderen
aus der Misere. Die Kontrolle über Geldquellen zu verlieren
war schon längst überfällig in unserer „zivilisierten“
Zeit.
Angesichts dieser
Schwarzfärberei sollten wir uns noch mal
in Gedanken rufen, dass die Angst vor linker Politik und Ideologie nicht
vom Himmel gefallen ist. Sie wurde, wie so vieles andere auch,
in unserem Gedächtnis eingebrannt, und zwar durch die Medien. Vor
vielen Jahren versuchten schon einmal linke Politiker oder Bewegungen
in Lateinamerika zu regieren, aber das passte den USA nicht und sie forderten
durch ihre militärischen Eingriffe das Leben vieler Menschen und
taten dies unter dem Vorwand, der Kommunismus dürfe nicht Lateinamerika
erobern. Der böse Kommunismus… den es noch nie gab, aber böse
ist er trotzdem. Bekanntlich ist der Sozialismus die Vorstufe
und dieser herrschte und herrscht noch in Kuba,
wirklich schlimm:
Das Land Lateinamerikas mit der niedrigsten Analphabetismusrate, der höchsten
Lebenserwartung und einem kostenlosen Gesundheits- und Bildungssystem,
ja, aber solche Teufeleien dürfen Lateinamerika nicht erobern, wir
wollen ihnen Freiheit und Demokratie bringen!
Einige Jahre zuvor wurde in den USA nach Kommunisten oder Sympathisanten
gejagt. Im eigenen Land!Die Medien trugen dazu bei,
dass die Menschen sich vor ihnen fürchteten und sie verachteten.
Die Angst hatte einen Namen. „Red Scare“
und diese Hetzkampagne ging in die Geschichte als die McCarthy-Ära
ein. Da so der Mensch hieß, der dies alles einleitete.
Klingelt
es?Das kommt uns doch bekannt vor. Es ist nicht sehr
viel anders als heute. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, fehlte
den USA plötzlich ihr Feind. Sie standen da mit ihrem Militär,
einer der Kräfte, die ihre Wirtschaft antreibt und niemand war da
an dem sie ihre Arbeit verrichten konnte.Aber so dumm sind
sie nun wieder auch nicht. Anfang der 90er bildeten sie sich
einen neuen Feind auf und somit eine neue Angst,die
ihre Bevölkerung und auch die anderer Länder im Zaum halten
konnte, ablenken konnten von ihren eigenen Problemen und der Findung der
Lösungen.Die Islamophobie entstand.Die Kriege, die geführt werden gegen die Wehrlosen im
Namen der Demokratie und Freiheit. Natürlich werden die
Krankheiten wegen Rohstoffknappheit geführt und um das Militär
und die Bevölkerung beschäftigt zu halten. Um diese
zu legitimieren wird eben die Angst gebraucht, aber auch um die Menschen
abzulenken.
Wir sollten schon
bemerkt haben, was für ein wirtschaftliches Chaos im
Gange ist und, dass die Menschen überall darunter leiden.
Jetzt auch in den reichen Ländern des Westens. Früher oder
später müssten die Mensche, die weniger besitzen, denen es schlecht
geht, dies merken und etwas dagegen tun, aber das wird gezielt verhindert
in dem sie abgelenkt werden. Diese Ablenkung wird erschaffen des Geldes wegen, denn,
wenn die Menschen sehen weshalb sie immer schlechtere Lebensbedingungen
ertragen müssen und es ihnen gelingt diese zu verbessern, verlieren
wieder die Geld, die eigentlich mehr als genug haben und den sogenannten
Profit ständig maximieren müssen auf Kosten anderer und das
darf nicht geschehen, ihrer Meinung nach. Geld ist die Triebkraft
des Krieges und des Leids.
Wenn eine Angst verschwindet kommt die nächste, aber wir sollten
uns immer fragen warum? In Lateinamerika wird sich Geschichte
hoffentlich nicht noch mal wiederholen.
Creo que he visto una luz
al otro lado del rio.
Sobre todo, creo que no
todo esta perdido
Ich glaube ich habe ein Licht gesehen
auf der anderen Seite des Flusses. Vor allem, glaube ich nicht,
dass alles verloren ist