Gebetszeit auf der Keupstraße

Nachdem wir im „Kilim“ zwei Lahmacun gegessen und Ayran getrunken haben ist es auch für uns ein Muss in der „Orient Feinkonditorei“ zwei Stück Baklava zu essen. Und danach darf der Tee natürlich nicht fehlen. Da wir jetzt Satt sind ist es wohl an der Zeit Dankbar für das Essen zu sein. Der Ort der Dankbarkeit und der Gebete für die Türken und allen anderen Moslems wurde in der Keupstraße nicht vergessen. Seit dem Jahr, an dem die Anzahl der Türken hier stetig zugenommen hat, seit 1984, also seit 26 Jahren gibt es hier auch eine Moschee, die im Dienste der hier lebenden Menschen steht, die Ömer Faruk Moschee. Wir sprachen mit einigen alten „Onkeln“ über die Moschee. Onkel Hasan erzählte uns die Geschichte der Moschee.

- Onkel Hasan, seit wie vielen Jahren steht hier schon diese Moschee?

- Also das Gebäude in dem wir uns grade befinden steht hier schon seit 1989. Davor gab es auf der anderen Straßenseite eine Moschee, die von derselben Gemeinde besucht wurde und denselben Namen trug. Sie wurde 1984 eröffnet. Nach 1989 sind wir dann hierher gezogen.

- Also sind Sie schon seit der Eröffnung der Moschee in der Gemeinde und besuchen Sie stetig.

- Ja seit Anfang an. Eine Zeit lang hatte ich eine Pause eingelegt, doch bin dann wieder zurückgekommen.

- Im Moment gehört die Moschee zu Milli Görüs, richtig?

- Ja, seit 1992 gehört sie Milli Görüs.

- Und wie viele Besucher zählt die Moschee zur Gemeinde. Zum Beispiel freitags, am Wochenende oder in den Ferien?

-Die Moschee ist natürlich klein. Freitags und an Festtagen passt die Gemeinde hier gar nicht rein, viele beten dann draußen. Also zu diesen Zeiten erreicht die Gemeinde 500 Leute.

- Und Sie Onkel Haci, wie heißen Sie?

- Ich bin Temel Özdemir.

- Was ist Ihre Aufgabe hier in der Moschee?

- Ich mache hier den Allgemeinputz und bin auch noch der Muezzin der Moschee.